Systemische Psychotherapie

In der klassischen Psychotherapie steht die einzelne Person mit ihren Problemen und Störungen im Vordergrund. Die Systemische Psychotherapie geht davon aus, dass Leid und psychische Störungen auch im Hinblick auf den sozialen Kontext gesehen werden müssen. Interaktionen zwischen Familienmitgliedern, Freunden oder Kollegen wirken nicht nur auf dieses soziale ‚System‘, sondern auch auf Verhaltensweisen und Konditionierungen jedes Einzelnen.

Als ‚Mutter der Systemischen Therapie‘ gilt Virginia Satir. Basiselemente der von ihr im Wesentlichen entwickelten Therapiemethode sind:

  • Skulpturen – ein Sichtbarmachen der Beziehungen innerhalb eines Systems durch Symbole, ‚Stellvertreter‘, um einen neuen Blick auf den eigenen Standpunkt zu ermöglichen
  • Familienrekonstruktion – durch einen Blick zurück in die Lebenswirklichkeiten vergangener Generationen ein tieferes Verständnis für Einschränkungen, aber auch Ressourcen zu entwickeln
  • Parts Party – das Aufspüren eigener Persönlichkeitsanteile, um sie dann durch Symbole sichtbar zu machen, zu erforschen und integrieren zu können

„Du bist mehr als die Summe deiner Teile.“

Die Systemische Psychotherapie arbeitet ressourcen- und lösungsorientiert. Sie ermöglicht die Wahrnehmung neuer Perspektiven, Verständnis für die Haltung anderer und das Erkennen vertrauter Muster in Interaktionen. 

„Die unheilsamen Aspekte unserer Persönlichkeit können erkannt und umgewandelt werden, sodass unser natürliches Temperament heilsamen Ausdruck findet.“

Jack Kornfield

→ siehe auch Systemische Paartherapie